+++ Die AfD als größte Oppositionspartei während der nationalen Krise +++

Die Corona-Pandemie ist eine Herausforderung für unser Land und unser Volk. Die Beschränkungen der bürgerlichen Freiheiten, der drohende wirtschaftliche Einbruch und vor allem die Sorge um die Gesundheit unserer Lieben kannte Deutschland seit dem Ende des letzten Krieges nicht mehr. Vielleicht sind wir Deutschen in den letzten Jahrzehnten etwas zu träge geworden. Vielleicht haben wir uns zu selbstsicher eingerichtet in Wohlstand und Sicherheit. Krisen gab es nur noch woanders. Die Freiheit jedes Einzelnen ist zum Maßstab aller Dinge geworden. Sie wurde als Gratisgabe quasi frei Haus serviert. Jetzt stellen wir fest: Sicherheit, Freiheit und Wohlstand müssen verteidigt werden.
Und trotz einer gewissen Saumseligkeit, die sich in unserem Volk breitgemacht hat, werden wir diese Herausforderung bestehen. Denn in uns Deutschen schlummert immer noch ein gewaltiger Riese mit enormer Kraft und unbändigem Willen. Wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, die eingefahrenen Denkmuster und Selbstbeschränkungen der letzten Jahrzehnte überprüfen und verändern, können wir sogar stärker werden.
Auch unsere Partei befindet sich durch die Pandemie in einer neuen Lage. Oppositionsarbeit ist schwieriger geworden. Denn in Krisen richten die Bürger ihren Blick verstärkt auf die Regierungsparteien. Bundes- und Landesregierung können als Krisenmanager auftreten. Ihnen unterstehen Einsatzkräfte und Finanzmittel. Sie geben den Takt der Maßnahmen vor und die Medien hängen an ihren Lippen. Gerhard Schröder hätte die Wahl 2002 verloren. Alle Umfragen standen gegen ihn. Doch dann trat die Elbe über die Ufer und der SPD-Kanzler konnte sich mit BGS-Jacke und Gummistiefeln als Krisenmanager inszenieren und das Ruder herumreißen. Seinen schleichenden Machtverlust indes, konnte die Elbe nur verzögern, nicht aufhalten.
Die AfD muss in dieser Situation ihre Rolle zwischen staatstragender Solidarität in Krisenzeiten und wachsamer Oppositionskraft klug abwägen. Vieles, was richtig ist, findet jetzt kein Gehör. Ein Beispiel: Die Bundesregierung hat keine Vorkehrungen für eine Viruspandemie getroffen, obwohl sie bereits 2012 ein solches Szenario ausarbeiten ließ. Wer jedoch jetzt daran erinnert, steht als destruktiver Besserwisser da. Held ist ein Gesundheitsminister, der jetzt in China Atemschutzmasken zu Wucherpreisen kaufen kann, weil er sich nicht rechtzeitig um Vorräte gekümmert hat.
Unsere Fraktionen in Bundestag, Landes- und Kommunalparlamenten erarbeiten zahlreiche Vorschläge zur Bewältigung der Krise. Die AfD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag hat dazu beispielsweise einen 60-Punkte-Plan erarbeitet. Als größte Oppositionspartei hinterfragen wir die Maßnahmen der Regierung. Wir weisen auf Fehler hin und werden vor allem die Rückgängigmachung der Freiheitsbeschränkungen scharf überwachen. Für Vieles aber wird die Zeit der größten Oppositionspartei Deutschlands noch kommen. Jetzt sind parteitaktische Manöver und Provokationen unangebracht und schädlich.
Wir sollten deswegen die Ruhe bewahren und nicht nervös werden. Die gegenwärtige Lage beweist, dass die AfD in ihrem Kernanliegen richtig liegt: Die Bewahrung und teilweise Wiederherstellung eines starken und souveränen deutschen Nationalstaats. Die Zeit wird kommen, in der wir als wichtigste oppositionelle Kraft auch wieder mehr Gehör finden werden. Und zwar schneller, als Manche heute denken mögen.

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